Top-Platzierungen und Bayerischer Meistertitel für Mitterfelser Judoka
Nach Freising und Iphofen fand die jährliche offene Bayerische Kata-Meisterschaft (BKM) für Jugend, ID-Bereich und Erwachsene dieses Jahr in Mitterfels statt. Über 70 Judoka aus Bayern, Niedersachsen, Hamburg, Thüringen und Tschechien traten im Herzen Niederbayerns mit- und gegeneinander an. Damit setzt sich die Tendenz jährlich steigender Teilnehmerzahlen der BKM, vor allem mit neun Paaren bis zur U18 auch in der Jugend, fort. Die Mitterfelser Judoabteilung war mit sechs Athletinnen und Athleten nicht nur stark vertreten, sondern sorgte mit den entsprechenden Rahmenbedingungen für das Gelingen dieser Veranstaltung.
Kata – Form und Funktion
Kata, vom Japanischen Form, Stil, Muster abgeleitet, ist neben Wettkampf (Shiai), Übungskampf (Randori) und Taiso (Körperschulung) die vierte Säule des Kampfsports Judo und stellt eine festgelegte Technikfolge als geschlossene Einheit dar. Anders als beim Wettkampf treten zwei Judoka nicht gegen- sondern miteinander an, um Judotechniken auf höchstem Niveau zu zeigen. Bewertet werden äußere Form, Ausführung und Funktionalität der Kata-Elemente.
Feierlich eröffnet wurde die BKM durch die Breitensportreferentin und Kata-Beauftragte des Bayerischen Judoverbands, Heike Betz, die stellvertretende Abteilungsleiterin Judo des TSV Mitterfels, Marion Vogl, sowie den Präsidenten des Bayerischen Judoverbands, Klaus Richter. In die Begrüßung reihten sich zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Sportverbänden ein: Alois Rainer (MdB), Andreas Liebl (1. Bürgermeister Marktgemeinde Mitterfels), Heinrich Stenzel (Kreisrat Landkreis Straubing-Bogen), Walter Knoller (stellv. Bezirksvorstand BLSV Bezirk Niederbayern), Margarete Probst-Biendl (Vorsitzende der Kreisjugendleitung BLSV, Sportkreis Straubing-Bogen) und Stefan Hafner (1. Vorsitzender TSV Mitterfels). Alle Amtsträger:innen würdigten die Athletinnen und Athleten und wünschten ihnen einen erfolgreichen Wettbewerbstag. Ebenso hochrangig war die Besetzung der Wertungsrichter mit Mitgliedern der EJU- und DJB-Kata-Kommission.
ID- und Jugendbereich stark vertreten
Vormittags traten Judoka im ID- und Jugendbereich an. Nach einer Pause im letzten Jahr, nahmen diesmal wieder vier ID-Paare an der Kata-Meisterschaft teil. Mit einem Nage-no-kata Paar der U13 und acht Paaren in der U18 erfuhr die diesjährige BKM verglichen mit den Jahren 2021 und 2022 auch einen sehr erfreulichen Aufschwung im Nachwuchsbereich.
Nach der ersten Teil-Siegerehrung ging es nachmittags in sieben Kategorien, und damit zwei mehr als im Vorjahr, für die Erwachsenen weiter. Athletinnen und Athleten der vier Landesverbände sowie die internationalen Gäste aus Tschechien zeigten in der Ju-no-kata (ein Paar), Kime-no-kata (ein Paar), Itsutsu-no-kata (ein Paar), Kodokan-goshin-jutsu (zwei Paare), Katame-no-kata (sieben Paare), Nage-waza-ura-no-kata (sieben Paare) und Nage-no-kata (16 Paare) sehr gute Leistungen für Dan und Meisterschaft.
Erfolgreiche Athlet:innen und eine Bayerische Kata-Meisterin kommen aus Mitterfels
Drei Mitterfelser Kata-Paare gingen in der Nage-no-kata (Form der Wurftechniken) und Nage-waza-ura-no-kata (Form der Gegenwurftechniken) in die Wertung und erzielten sehr gute Ergebnisse. In der U18 verpassten Antonia Dilger und Hannah Sosnowsky eine Platzierung nur knapp und belegten nach drei tschechischen Teams einen sehr guten vierten Platz. Michael Böhm und Christoph Six schafften in der Gesamtwertung den Einzug ins Finale und belegten einen souveränen fünften Platz in der Nage-no-kata. Marion Vogl vom TSV Mitterfels konnte sich schließlich im Mixed-Team mit Leander Stadler (SG Waldetzenberg) gegen jede Konkurrenz in der Nage-waza-ura-no-kata durchsetzen. Nach Platz fünf der BKM im Vorjahr holte sie sich heuer durch eine herausragende (Team)Leistung den Titel der Bayerischen Meisterin.
Judo – im Team erfolgreich
Besonders im Kata-Bereich zeigt sich, dass man auch in der Einzelsportart Judo nur gemeinsam wirklich erfolgreich sein kann. Ein großes Dankeschön geht deshalb an alle Ehrenamtliche und Trainer der Judoabteilungen Mitterfels, an Freunde und Trainer aus Deggendorf sowie die gesamte Kata-Familie, die über die Vereinsgrenzen hinweg zwischen Niederbayern und der Oberpfalz herangewachsen ist.
Nach dem aktuellen Erfolg mit der offenen Bayerischen Kata-Meisterschaft freut sich die Mitterfelser Judoabteilung bereits jetzt auf kommende Wettkämpfe und Begegnungen. Nächstes Judo-Highlight ist die Niederbayerische Einzelmeisterschaft U13 am Sonntag, 03. März 2024, in deren Mittelpunkt die Jugend steht.
Text: Marion Vogl
Bilder: Lisa Gürster, Thorsten Wutscher, Marion Vogl
Beschreibung beigefügter Bilder:
20231111_Bayerische Meister in der Nage-waza-ura-no-kata: Bayerische Meister in der Nage-waza-ura-no-kata Leander Stadler (links, SG Waldetzenberg) und Marion Vogl (rechts, TSV Mitterfels)
20231111_Ehrengäste und Funktionäre des BJV: von links Walter Knoller, Michael Höpfl, Adi Pöschl, Andreas Liebl, Margarete Probst-Biendl, Heinrich Stenzel, Alois Rainer, Marion Vogl, Stefan Hafner, Wolfgang Fanderl, Klaus Richter
20231111_Kata-Athleten aus Mitterfels, Deggendorf, Waldetzenberg: von links, vorne Monika Kellner (SG Waldetzenberg), Leander Stadler (SG Waldetzenberg), Marion Vogl (TSV Mitterfels), Mike Böhm (TSV Mitterfels), Robert Jung (TSV Deggendorf), Antonia Dilger (TSV Mitterfels); von links, hinten Mario Plocher (TSV Mitterfels), Christoph Six (TSV Mitterfels), Monika Jung (TSV Deggendorf), Hannah Sosnowsky (TSV Mitterfels)
20231111_Siegerehrung: zum 1. Platz in der Nage-waza-ura-no-kata Leander Stadler (Mitte links, SG Waldetzenberg) und Marion Vogl (Mitte rechts, TSV Mitterfels)